Aktionsadventskalender

Der Aktionsadventskalender #HambiBleibt öffnete sein vierzehntes Türchen in Köln an der Deutzer Brücke. Etwa 20 Menschen verschiedenster Gruppierungen trafen sich, um mit einem bunten Mix aus Musik, Informationen und Unterhaltung durch die Innenstadt zu ziehen.

Das vierzehnte Türchen

Heute fanden sich am frühen Abend eine Handvoll Menschen vom Hambacher Forst, von ausgeco2hlt und vom Anarchistischen Kollektiv Köln gemeinsam mit der Percussionband rhythms of resistance cologne in der Kölner Innenstadt ein.

Das Resultat war ein gemeinsames buntes Straßenmusik-, Informations- und Unterhaltungsprogramm, das immer mal wieder kurz an verschiedenen Stellen der vorweihnachtsstressigen Kölner City auftauchte.

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Trommelmusik der Band wechselte sich im Fünfminutentakt ab mit interessanten Wortbeiträgen der anderen Gruppen zur Rodungssaison im Hambacher Wald, zum Leben im Kapitalismus aus anarchistischer Sicht und einem Quiz zum Thema Braunkohleverstromung, bei dem das Publikum sein Wissen testen konnte zu Klimawandel, wie er gemacht wird, und was Menschen dagegen tun.

Der Hambacher Forst

Der „Hambacher Forst“ ist einer der letzten großen Naturwälder in Deutschland. Von den ursprünglich 5.500 ha Wald (einige Quellen gehen sogar von 8.000 ha aus) sind heute nur noch knapp 800 ha übrig. Der Rest ist bereits dem Braunkohletagebau des Energiekonzerns RWE zum Opfer gefallen. Seit Jahren kämpfen nicht nur Waldbesetzer und deren Unterstützer für die Erhaltung des Restwaldes. Zahlreiche Privatpersonen, Umweltschutzorganisationen und Bürgerinitiativen sind aktiv um auf die Zerstörung des Waldes und die drastischen regionalen und globalen Auswirkungen von Braunkohleabbau und Verstromung auf Gesundheit, Umwelt und Klimawandel aufmerksam zu machen.

Im Hambacher Forst, der Überlieferungen zufolge etwa 12.000 Jahre alt sein soll, wachsen Hainbuchen, Stieleichen und die seltene Winterlinde. Zudem beherbergt der Wald seltene und geschützte Tierarten wie den Springfrosch, die Haselmaus und den Mittelspecht. Auch eine Kolonie der vom Aussterben bedrohten Bechsteinfledermaus ist hier zu Hause, neben einigen weiteren Fledermausarten.