Aktionsadventskalender

Am heutigen 12. Dezember offenbarte der Aktionsadventskalender #HambiBleibt schon am frühen Morgen eine erste Überraschung. Soviel soll verraten sein, es ist nicht die letzte für heute. Die erste wird verraten, die zweite angekündigt, die dritte – wer weiß…?

Das zwölfte Türchen

Spannend wird es im Aktionsadventskalender vor allem dann, wenn das Orgateam dran ist damit, ein Türchen zu öffnen. Heute gab und gibt es gleich mehrere Überraschungen für die Menschen, die die Türchen vergeben.

Überraschung am frühen Morgen

„Das zwölfte Türchen ist geöffnet“ springt den einzelnen Menschen des Orgateams von ihren Bildschirmen entgegen. „Hä?“ wird heute früh der erste Gedanke vieler schlaftrunkener Hirne gewesen sein. Lüften wir das Geheimnis per Copy&Paste:

Hambachbahn blockiert!

„Nach den jüngsten, massiven Angriffen von RWE und der Polizei auf den Braunkohlewiderstand im Hambacher Forst sind wir heute Nacht wieder in die Offensive gegangen. Die Hambachbahn ist ein weiteres Mal beidgleisig blockiert.

Ticker zur Aktion: http://hambacherforst.blogsport.de/2016/12/12/ticker-blockade-der-hambachbahn/

Die letzten Wochen waren geprägt vom Einsatz von Polizeihundertschaften, Räumpanzern & Wasserwerfern, die die Rodungsarbeiten im besetzten Hambacher Forst schützen. Gleichzeitig wurde mit aller Macht gegen Besetzer_innen & Unterstützer_innen vorgegangen.

Den traurigen Höhepunkt dieser Operationen markieren die Festnahmen von Siao, Hodei und Maya. Alle drei sind seit dem 30.11.16 bzw. dem 03.12.16 im Frauenknast Köln-Ossendorf in Untersuchungshaft. Medial wurde das Bild vermittelt, das Problem seien als „gewalttätig“ deklarierte Aktionsformen. Hierbei wird darüber hinweggesehen das RWE unablässig baggert und rodet, weitermacht mit der Zerstörung des Planeten. Das Problem ist nicht der Aktivismus sondern die Braunkohle, die, eingebettet in ein lebensfeindliches System namens Kapitalismus, Ursache des Konflikts ist.

Mit der weiterhin andauernden Blockade der Verbindung zwischen Tagebau und Kraftwerk wollen wir RWE zeigen, dass wir nicht bewegungsunfähig sind und unsere Trauer um unsere Compas im Knast in Wut und Aktionen wandeln!

Freiheit für Maya, Siao, Hodei!
Das Problem ist die Braunkohle!

Seid solidarisch mit den Gefangenen, schreibt Briefe & macht Aktionen.

Infos unter: http://www.abcrhineland.blackblogs.org

Ankündigung: Vortragsreihe #Hambi bleibt

Der „Hambacher Forst“ ist einer der letzten großen Naturwälder in Deutschland. Von den ursprünglich 5.500 ha Wald (einige Quellen gehen sogar von 8.000 ha aus) sind heute nur noch knapp 800 ha übrig. Im Hambacher Forst, der Überlieferungen nach etwa 12.000 Jahre alt sein soll, wachsen Hainbuchen, Stieleichen und die seltene Winterlinde. Zudem beherbergt der Wald seltene und geschützte Tierarten wie den Springfrosch, die Haselmaus und den Mittelspecht. Auch eine Kolonie der vom Aussterben bedrohten Bechsteinfledermaus ist hier zu Hause, neben einigen weiteren Fledermausarten.

Seit vier Jahren kämpfen Umweltaktivisten gegen den Braunkohletagebau des Energiekonzerns RWE für den Erhalt des Hambacher Forsts. Sie besetzen Bäume, schreiben Blogs und Bücher und versuchen mit ihren Mitteln auf die Zerstörung des Waldes und die drastischen regionalen und globalen Auswirkungen von Braunkohleabbau und Verstromung auf Gesundheit, Umwelt und Klimawandel aufmerksam zu machen.

In der Vortragsreihe ‚Hambi bleibt‘ sollt ihr einen Einblick in die Sicht der Aktivisten bekommen, indem persönliche Erlebnisse mit euch geteilt werden“, schreibt Gastgeber Pfannenzauber Aachen.

Tag 1: Montag, 12.12., 19.00 Uhr – Ein Leben im Baumhaus

Die junge Aktivistin Noa berichtet in ihrem Vortrag vom Leben im Baumhaus, von ihren Beweggründen, sich für den Hambacher Forst einzusetzen und von ihren eigenen Erfahrungen. Hört euch Noas Geschichte an, stellt Fragen und kommt mit ihr und untereinander ins Gespräch.

Tag 2: Dienstag, 13.12., 19.00 Uhr – Der Braunkohletourist

Regisseur und Aktionskünstler Todde Kemmerich ist seit langem an soziokulturellen Projektarbeiten für Stadt, Land, Raum beteiligt und zog im November 2015 in einem umgebauten LKW in den Hambacher Forst, um den Widerstand gegen den Braunkohleabbau mitzuerleben und zu dokumentierten.

Er präsentiert uns seinen Film „Braunkohletourist“ , der als Projekt zur Rodungssaison im Hambacher Forst, zur Kraftwerksabschaltung und zur Leitentscheidung der Tagebaue der Landesregierung NRW entstand.
Kommt zu der Vortragsreihe + Film, am besten an beiden Tagen!
Wo? Im Pfannenzauber, Suermondtplatz 12! 🙂

Der Vortrag am 12.12.2016

Das 12. Türchen des AktionsAdventsKalenders gegen die Vernichtung des Hambacher Forstes. Vortrag und Gespräch über den Hambacher Forst, die Baumbewohner, den Widerstand, die kreativen Aktionen, Repression im Allgemeinen und Speziellen und die Zerstörung des 12.000 Jahre alten Hainbuchen-Stieleichen-Maiglöckchenwaldes im ‚Pfannenzauber‘ zu Aachen am 12.12.16 von 19-23 Uhr.

Überraschung Nummer 3

In Solidarität mit den Aktivist*innen, die sich gegen die Zerstörung des Hambacher Forstes wehren, hat sich heute in Leipzig eine Gruppe von Menschen an den Rand des Weihnachtsmarkts gewagt. Dort wurden Wunschlisten verteilt, die dem Weihnachtskonsum den sofortigen Kohleausstieg, nachhaltigen Strukturwandel und konsequente Maßnahmen für Klimaschutz entgegensetzten. Mit Gitarre, umgedichteten Weihnachtsliedern und neuerfundener Adventsdeko wurde auf die fehlende Umsetzung des Abkommens des COP21 in Paris aufmerksam gemacht, das heute sein Einjähriges feiert und immer noch genauso weit von seiner Umsetzung entfernt ist.

Aktionsadventskalender

Die Gruppe LeKlima hatte außerdem ein Quizz, ein interaktives Theaterstück und einen Vortrag vor den Stadtwerken vorbereitet, um über Kohlekraft in Leipzig und Gründe für den Kohleausstieg zu berichten.

Eingeladen hatte die Gruppe wie folgt:

Liebe Freund_innen,
* Vor genau einem Jahr in Paris…
einigten sich 195 UN-Mitgliedsstaaten in Paris auf ein Abkommen, das den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad beschränken soll. Obwohl dieser Temperatursanstieg schon problematische Folgen haben wird, reichen jetzige Maßnahmen dafür nicht aus…
* Was machen die Regierungen?
Auch Deutschland als „Vorzeigeland“ der Energiewende investiert noch in Kohlekraft. Der deutsche Klimaschutzplan sowie die COP22 in Marrakesch üben sich in der Formulierung ambitionierter Ziele, haben es aber nicht geschafft ausreichende reale Maßnahmen zu stellen. So wurde das Verbot der Tagebauerweiterungen aus dem deutschen Plan gestrichen und noch stehen mehrere Tagebauplanen auf dem Kalender.
* Was macht Leipzig?
Während andere deutsche Städte den Kohleausstieg offensiv angehen, hat Leipzig nicht einmal einen Fahrplan für den Kohleausstieg seiner Stadtwerke (29% Kohle im Strom + Fernwärme)!
* Was machen Wir?
Es gilt jetzt die Kohle-Frage weiter in den öffentlichen Raum zu tragen! Bei unserer Aktionstour auf dem 12.12. laden wir euch ein, mit uns zwei Kohle-relevante Orte in Leipzig zu besuchen: Los geht’s um 15 Uhr am Mendebrunnen am Augustusplatz!

* Kommt mit, lad ein, seid kreativ, seid laut! *
Liebe Grüße
LEKLIMA