Aktionsadventskalender

Der Aktionsadventskalender #HambiBleibt öffnete heute sein Türchen gleich mehrfach und doch nur einmal. Ein bundesweit vertretener Motorradclub hatte zu einer Solidaritätsaktion für den Erhalt des Hambacher Forsts und für alle weiteren Opfer des Braunkohletagebaus aufgerufen.

Das siebzehnte Türchen…

Am heutigen 17. Dezember versammelten sich an verschiedenen Plätzen Deutschlands Mitglieder des Motorradclubs KUHLE WAMPE, um Solifotos für den Aktionsadventskalender zu machen. Einige fuhren extra zum Tagebau Hambach, um das Ausmaß der Katastrophe besser darstellen zu können. Wer sie sind und was sie antreibt, erklären sie wie folgt:

Kuhle Wampe ist ein Verband von politisch engagierten Motorradclubs u. a. aus Aachen, Köln, Bonn, Düsseldorf, Münster und Bielefeld. Wir versuchen über Tacho und Lenker hinaus zu sehen.

Wir sehen, wie weltweit die Schere zwischen Reich und Arm weiter auseinandergeht und eine Menge Leute, die das Rad der Geschichte zurückdrehen wollen. Eine Entwicklung die weiterhin Krieg, Zerstörung und Unmenschlichkeit über die Welt bringt. Wir sehen auch Flüchtlinge, die in unserem Land sehr oft nicht willkommen sind und dass im Namen des Profits unsere Lebensgrundlagen zerstört werden.

Die Klimaforscher sind sich weltweit darüber einig, dass der CO2 Ausstoß radikal gesenkt werden muss, um die globale Erderwärmung deutlich zu reduzieren. Nach den Beschlüssen des Klimagipfels von Paris 2015 müssen diese Emissionen drastisch gemindert werden. Unsere Bundesregierung lässt aber den Energiekonzernen weiterhin freie Hand bei der Verstromung von klimaschädlicher Braunkohle. Dank guter Zusammenarbeit von RWE, Landespolitik und Gewerkschaften darf, bis auf die kleine Reduzierung bei Garzweiler II, wie eh und je weitergebaggert werden. Regierung und RWE beziehen sich heute noch auf Beschlüsse aus einer Zeit, in der das derzeitige Klimaproblem noch nicht absehbar war.

…und weitere Opfer des Tagebaus

AktionsadventskalenderWir haben bisher unseren Fokus auf den Hambacher Forst gerichtet, wo durch RWE der Lebensraum für Pflanzen und Tiere unwiederbringlich vernichtet wird.

Bei einer Reise zum Tagebau Hambach mit seinen umliegenden Ortschaften wird einem schnell klar, auf was für einem IrRWEg man sich dort befindet. Aber nicht nur dort sondern auch im Tagebau Garzweiler geht der Wahnsinn weiter.

Menschen verlieren ihr Zuhause und ihre Heimat. In zahlreichen spontanen Gesprächen mit den von der Umsiedlung betroffenen Bewohnern bekamen wir einen Eindruck von den Gefühlen und der Hilflosigkeit der Menschen. Durch die Fotos wollen wir den Namen von 17 Dörfern und Ortschaften, die den Tagebauen zum Opfer fallen, ein Gesicht geben.

Im Widerstand gegen RWE sollten wir zusammenhalten und uns neben dem Erhalt des Hambacher Forstes auch für eine „Rote Linie“ westlich der A61 einsetzen. Noch ist es nicht zu spät.

Zieht die „Rote Linie“ auch entlang der A 61!

Fotos zum Vergrößern anklicken

In vielen Orten sind uns die zahlreichen gelben X´se aufgefallen. Diese gelben X’se symbolisieren die Solidarität der globalen Klimaschutzbewegung mit allen, die zwangsenteignet werden sollen. Diese Zeichen mögen euch Mut und Hoffnung geben für eine Zeit, in der sich Braunkohleverstromung erledigt hat. Wir rufen auf zum Widerstand gegen die Tagebaue im Rheinischen Revier!

Wir kennen diese X´se aus dem Wendland, wo die Menschen damit ihren Widerstand gegen das Atommülllager deutlich machen.

Machen auch wir hier unseren Widerstand durch die gelben Kreuze kenntlich – in Gärten, an Häusern und auf Autos.

„Auch dieses 118 Jahre alte Kreuz wird in Kürze zerstört. Ein Ort, der mich, obwohl ich kein religiöser Mensch bin, sehr bewegt hat.“ (Herbert)

Aktionsadventskalender

O heiliges Kreuz

unsere einzige Hoffnung

sei gegrüsst!

Weitere Solifotos